Welttierschutztag 2025 (04.10)

Der Welttierschutztag ist ein internationaler Aktionstag, der auf die Rechte und das Wohlbefinden von Tieren aufmerksam machen soll. Der Tag geht auf eine Forderung des Schriftstellers Heinrich Zimmermann zurück, der 1925 die erste Veranstaltung in Berlin organisierte. 1931 wurde er schließlich beim Internationalen Tierschutzkongress in Florenz offiziell ausgerufen. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Es ist der Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, der für seine besondere Nähe zu Tieren bekannt war.

Warum der Welttierschutztag wichtig ist

Der Tag erinnert die Menschen daran, dass Tiere fühlende Lebewesen sind, die Schutz und Respekt verdienen. Weltweit leiden viele Tiere unter schlechten Haltungsbedingungen, Tierquälerei oder Ausbeutung. Sei es in der Massentierhaltung, in der Unterhaltungsindustrie oder durch Wildtierhandel. Der Welttierschutztag macht diese Probleme sichtbar und ruft Menschen dazu auf ihr Verhalten zu überdenken.

5 Gründe, warum Tierschutz alternativlos ist

Tierschutz ist nicht nur eine Frage von Mitgefühl, sondern auch eine Grundlage für unser eigenes Überleben:

  1. Schutz vor dem Klimawandel
    Tiere wie Nashörner oder Elefanten tragen dazu bei, Brände einzudämmen und Samen zu verbreiten, was Wälder stärkt und die Speicherung von Kohlenstoff verbessert.
  2. Die Hausapotheke der Natur
    Viele Medikamente stammen aus tierischen Substanzen – von Froschsekreten, die gegen Schlaganfälle helfen, bis zu Wirkstoffen aus Schafwolle oder Pferdeurin.
  3. Kulturelle und spirituelle Bedeutung
    Wildtiere bereichern unser Leben auch durch ihre symbolische und emotionale Wirkung. Sie spielen in Religionen, Traditionen und im Tourismus eine große Rolle.
  4. Bodengesundheit und Fruchtbarkeit
    Durch ihren Kot und Urin reichern Wildtiere Böden und Gewässer mit wichtigen Nährstoffen an. Das steigert die Produktivität ganzer Ökosysteme.
  5. Verringerung des Pandemierisikos
    Intakte Wildtierpopulationen und Schutzgebiete verringern die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger auf den Menschen überspringen.

Positive Entwicklungen im Tierschutz

Trotz vieler Missstände gibt es auch Fortschritte:

  • Tierfreundlicher Tourismus: Immer mehr Reiseveranstalter verzichten auf Angebote mit Wildtieren, die in Gefangenschaft leiden würden. Stattdessen fördern sie seriöse Auffangstationen oder Ökotourismus, bei dem Tiere in ihrer natürlichen Umgebung respektvoll beobachtet werden können.
  • Aufklärung und Transparenz: Einrichtungen, die sich ernsthaft dem Wohl der Tiere widmen, informieren Besucher*innen über Lebensräume und Bedürfnisse und achten auf angemessenen Abstand. Manche haben sogar das Ziel, Tiere wieder auszuwildern.
  • Verbraucherentscheidungen: Immer mehr Menschen hinterfragen ihre Ernährung. Besonders im Ausland, wo Tierschutzstandards oft schwächer sind, entscheiden sich viele bewusst für eine tierfreundlichere oder sogar vegane Ernährung.

Worauf man achten kann

Wer selbst aktiv werden möchte, sollte tiergerechte Einrichtungen von problematischen Angeboten unterscheiden. Hinweise für eine seriöse Einrichtung sind:

  • das Tierwohl steht klar im Vordergrund, nicht die Unterhaltung,
  • direkter Kontakt zwischen Mensch und Tier wird vermieden,
  • es gibt transparente Informationen über Haltung und Schutzmaßnahmen,
  • möglichst wird eine Wiederauswilderung angestrebt.

Dagegen sind Einrichtungen abzulehnen, in denen Tiere Kunststücke vorführen, Besucher*innen direkten Kontakt haben oder die Haltung offensichtlich stressig und unnatürlich ist.

Quellen