Stare (Fantastische Fakten)

Der Star (Sturnus vulgaris) ist den meisten Menschen als Vogel im Garten oder als Schwarm am Himmel bekannt. Sein metallisch glänzendes Gefieder ist ein hilfreiches Wiedererkennungsmerkmal und seine beeindruckenden Flugmanöver und Gesangskunst machen ihn zu einem wahren Star unter den Vögeln! Trotz seiner Häufigkeit steht er heute stellvertretend für viele Arten, deren Bestände durch den Verlust von Lebensräumen bedroht sind. Was er sonst noch kann, erfährst du in diesen Fantastischen Fakten!

Ein wahrer Star

Auf den ersten Blick wirkt der Star eher unscheinbar, doch bei genauerem Hinsehen hat er ein faszinierendes Federkleid. Im Frühling sind seine Federn metallisch Grün-, Blau- und Violett und seine hellen Punkte machen es zu einem auffälliges Muster. Auch im Herbst ist er leicht zu erkennen, wenn er in großen Schwärmen über Felder und Wiesen fliegt.
Der Star ist ein Imitationskünstler, der nicht nur die Stimmen anderer Vögel, sondern auch Geräusche aus seiner Umgebung erstaunlich genau nachahmen kann, vom Froschquaken bis hin zum Handy-Klingelton!

So lebt der Star

Der Star ist ein geselliger Vogel. Er lebt selten allein, sondern bildet gerne größere Trupps, die gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Während er im Frühjahr vor allem Insekten, Würmer und Spinnen frisst, kommen im Sommer und Herbst auch Beeren, Kirschen und andere Früchte hinzu. Seine Anpassungsfähigkeit hat ihm geholfen, sich in verschiedenen Lebensräumen durchzusetzen, von Streuobstwiesen und Weiden bis hin zu Parks und Gärten in Städten.

Für die Brut ist der Star auf Baumhöhlen angewiesen, die er in alten Bäumen oder in Gebäuden findet. Dort zieht das Weibchen, meist ab April, vier bis sechs Junge groß. Stare brüten oft zweimal im Jahr, und nicht selten wechseln die Partner zwischen den Bruten.

© Unsplash / Seth Wickham

Bedrohungen und Rückgang der Bestände

Obwohl der Star noch immer zu den häufigsten Vogelarten Europas gehört, sind seine Bestände in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. In Deutschland gibt es zwar noch rund 3,5 bis 4 Millionen Brutpaare, doch das ist etwa eine Million weniger als noch vor zwanzig Jahren.
Die Gründe dafür liegen vor allem in der modernen Landwirtschaft. Intensive Nutzung von Feldern und Wiesen, der Rückgang von Hecken und Feldgehölzen sowie die Haltung von Nutztieren in großen Ställen entziehen dem Star wichtige Nahrungsquellen. Durch den Einsatz von Pestiziden werden zudem viele Insekten vernichtet, die für ihn lebensnotwendig sind. Auch Nistplätze fehlen zunehmend, da alte Bäume mit Höhlen entfernt werden.

Anpassung an den Menschen

Der Star hat jedoch gezeigt, dass er flexibel ist. Seit dem 19. Jahrhundert hat er sich zunehmend auch an das Leben in Städten angepasst. Parks, Friedhöfe und Gärten bieten ihm neue Brut- und Nahrungsplätze. Mit Nistkästen und einer naturnahen Gartengestaltung kann jede:r etwas zu seinem Schutz beitragen.

Beeindruckende Schwarmflüge

Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Schwärme, die Stare im Herbst bilden. Tausende Vögel fliegen dann gleichzeitig in faszinierenden Formationen, die wie Wellen durch die Luft ziehen. Dieses Naturschauspiel, „Starenschwärme“ genannt, dient nicht nur der Orientierung, sondern auch dem Schutz vor Feinden: Greifvögel haben es schwer, einzelne Tiere aus der bewegten Masse herauszugreifen!

Die WWF Jugend und Stories über Vögel

Viele verschiedene Autor:innen der WWF Jugend haben bereits spannende Artikel über Vögel veröffentlicht! Warum stoßen Vögel nicht zusammen? Wie kannst du Vögel im Winter unterstützen und am Besten beobachten? Welche beeindruckenden Vögel gibt es im Wattenmeer?

Quellen