Alle kennen den Großen Panda mit seinem auffälligen schwarz-weißen Fell und natürlich als Wahrzeichen des WWF, doch nur wenige wissen, dass es noch einen anderen Panda gibt: den Roten Panda. Er ist deutlich kleiner, sieht eher wie eine Mischung aus Waschbär, Katze und Fuchs aus und ist mindestens genauso faszinierend! Schon 1821 wurde er entdeckt und damit sogar fast 50 Jahre bevor der Große Panda beschrieben wurde. Trotzdem ist er bis heute unbekannter, als der Große Panda und um das zu ändern, gibt es seit einigen Jahren den Internationalen Tag des Roten Pandas am 20. September, der weltweit begangen wird und auf den Schutz dieser bedrohten Tierart aufmerksam machen soll.
Steckbrief des Roten Pandas
Der Rote Panda trägt in seiner Heimat China den Namen „Hun-ho“, was übersetzt „Feuerfuchs“ bedeutet. Das spielt auf seine glänzend rotbraune Fellfärbung an, die ihn unverwechselbar macht! Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von 51 bis 73 Zentimetern, hinzu kommt ein buschiger Schwanz, der fast einen halben Meter lang werden kann. Mit einem Gewicht von 3 bis 6 Kilogramm sind Rote Pandas ungefähr so groß wie eine Hauskatze. Auffällig ist ihr dichter Pelz, der sie vor den kalten Temperaturen in den Hochgebirgen schützt. Ihr Lebensraum liegt in feuchten Bergwäldern des Himalaja und angrenzenden Regionen Asiens in Höhen zwischen 1.500 und 4.000 Metern. Dort bewohnen sie Gebiete mit dichtem Unterwuchs und vor allem viel Bambus.
Lebensweise und Ernährung
Obwohl der Rote Panda zur Ordnung der Raubtiere gehört, ist er ein ausgesprochener Pflanzenfresser. Seine Hauptnahrung besteht aus Bambusblättern und jungen Trieben, ergänzt durch Früchte und gelegentlich Insekten. Er ist überwiegend einzelgängerisch, nur zur Paarungszeit von Januar bis März kommen die Tiere zusammen. Nach einer Tragezeit von rund vier Monaten bringt das Weibchen meist zwei Jungtiere zur Welt. Diese werden mehrere Monate von der Mutter betreut. In Menschenobhut erreichen Rote Pandas ein Alter von acht bis zehn Jahren, vereinzelt auch bis zu 16 Jahre. In freier Wildbahn gehen Forscher davon aus, dass sie sogar noch etwas älter werden können.
Gefährdung und Schutzstatus
Leider ist der Bestand des Roten Pandas stark rückläufig. Nach Schätzungen leben weniger als 10.000 erwachsene Tiere in freier Wildbahn. Hauptursachen dafür sind die Zerstörung ihres Lebensraums durch Abholzung, Landwirtschaft und Siedlungsbau sowie Wilderei und der illegale Handel, bei dem die Tiere teils sogar als Haustiere verkauft werden. Daher stuft die Weltnaturschutzunion IUCN den Roten Panda als „stark gefährdet“ ein. Schutzprojekte sind daher dringend notwendig, um das Überleben der Art zu sichern.
Bedeutung für das Ökosystem
Der Rote Panda ist nicht nur ein besonders hübsches Tier, sondern auch ökologisch von großer Bedeutung. Er gilt als sogenannte „Schirmart“. Das bedeutet: Wenn man seinen Lebensraum schützt, profitieren viele andere Tier- und Pflanzenarten davon, die in denselben Bergwäldern leben. Rote Pandas tragen dazu bei, dass die Wälder gesund bleiben, Wasserquellen erhalten werden und die Artenvielfalt gesichert wird. Damit haben sie auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.
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Quellen
WWF Deutschland – Roter Panda (Kleiner Panda) im Artenlexikon
WWF Deutschland – Roter Panda: Kleiner Bär in Gefahr
WWF Junior – Roter Panda