Plastikmüll im Meer und wie es vermieden werden kann

Die Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel unserer Erde und sind die Grundlage für Leben, also nicht nur für Fische, Wale oder Korallenriffe, sondern auch für uns Menschen. Sie liefern Nahrung, regulieren das Klima und produzieren Sauerstoff. Doch sie sind zunehmend bedroht. Eine der größten Gefahren ist der Plastikmüll, der sich seit Jahrzehnten in den Meeren ansammelt. Plastik gilt als praktisch, vielseitig und haltbar. Doch gerade diese Haltbarkeit sorgt dafür, dass es sich in der Natur kaum abbaut und sich weltweit an Küsten, im offenen Ozean und sogar in der Tiefsee findet! In dieser Story erfährst du, was du ganz leicht in deinem Alltag integrieren kannst, um den Plastikeintrag ins Meer zu verringern.

Wie Plastik ins Meer gelangt

Plastik gilt als besonders haltbar und vielseitig, doch gerade diese Eigenschaft wird zum Problem, wenn es unkontrolliert in die Umwelt gelangt. Anders als organische Stoffe baut sich Plastik in der Natur nicht ab, sondern sammelt sich über Jahrzehnte in den Ozeanen an. Der größte Teil des Plastikmülls im Meer stammt vom Land. In vielen Regionen fehlen sichere Entsorgungswege: Abfälle landen auf wilden Deponien, werden verbrannt oder direkt in die Natur entsorgt. Über Flüsse, Wind und Regen gelangt ein erheblicher Teil schließlich ins Meer.

Verteilung des Plastikmülls im Ozean

Schätzungen zufolge befinden sich bereits mehr als 100 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren. Nur ein sehr kleiner Teil treibt an der Oberfläche. Etwa ein Drittel hat sich an den Küsten und am Meeresboden abgelagert, weitere Teile befinden sich im offenen Meer und sogar in den Tiefseegräben. Plastik ist inzwischen weltweit nachweisbar, selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis oder im Südpazifik. Besonders sichtbar sind die großen Strömungswirbel der Ozeane in denen sich Plastik an der Oberfläche sammelt und riesige Müllteppiche bildet.

Veränderungen und Folgen im Meer

Plastik zerfällt im Meer nicht vollständig. Unter dem Einfluss von Licht, Wellen und Wärme bricht es in immer kleinere Teile auf, bis hin zu Mikro- und Nanoplastik. Diese winzigen Teilchen sind heute fast überall nachweisbar. In der Luft, im Boden, in Flüssen, Meeren und sogar in Muscheln oder in der menschlichen Plazenta. Für Meerestiere stellt Plastikmüll eine große Gefahr dar. Sie verheddern sich in Netzen oder nehmen Plastikteile mit der Nahrung auf. Das kann Verletzungen, Vergiftungen oder den Tod zur Folge haben und wirkt sich letztlich auch auf die Nahrungskette des Menschen aus.

Was jeder im Alltag tun kann

Jede und jeder kann dazu beitragen, den Eintrag von Plastik in die Umwelt zu verringern. Wichtig ist zunächst, Abfälle nie achtlos wegzuwerfen, sondern immer korrekt zu entsorgen. Auch kleine Teile wie Flaschendeckel oder Zigarettenstummel gehören nicht in die Natur.
Darüber hinaus hilft es, bewusster einzukaufen. Mehrwegflaschen, eigene Einkaufstaschen und langlebige Produkte vermeiden unnötigen Müll. Verpackungsfreie Angebote oder Unverpacktläden sind eine gute Möglichkeit, Plastik einzusparen.

Mikroplastik vermeiden

Neben großen Plastikteilen ist auch Mikroplastik ein Problem. Es steckt in Kosmetik, Kleidung oder entsteht beim Waschen von Kunstfasern. Im Alltag kann man einiges dagegen tun:

  • Kosmetik ohne Mikroplastik und Naturprodukte bevorzugen.
  • Kleidung länger nutzen und richtig entsorgen, Waschmaschinen nur voll beladen und Kunstfasern möglichst selten waschen.
  • Keine Mikrofasertücher benutzen und Flusensiebe nie in den Abfluss entleeren.
  • Abfall sorgfältig trennen und recyceln.

Auch die Teilnahme an Müllsammelaktionen hilft, die Umwelt direkt zu entlasten und Bewusstsein für das Problem zu schaffen.

In der Community findest du noch viele weitere Tipps

In dieser Story findest du weitere verrückte Ideen gegen die Plastikflut und hier erfährst du, wie du Mikroplastik reduzieren kannst!

Quellen

Leana Bremer im Porträt

Leana Bremer

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