Natur im November erleben (Tipp der Woche)

Wenn im November die Tage noch kürzer werden und der Wind immer kälter wird, zieht es viele Menschen lieber ins Warme. Dabei lohnt es sich gerade jetzt nach draußen zu gehen, denn die Natur steckt voller besonderer Stimmungen, Veränderungen und kleiner Wunder! Wenn du mit offenen Augen durch Wald, Wiesen oder über Felder streifst, kannst du erleben wie sich das Jahr langsam zur Ruhe legt und dabei sehr viel Schönes entdecken.

Die Natur bereitet sich auf den Winter vor

Der November markiert das Ende des Herbstes. Die letzten bunten Blätter fallen von den Bäumen und verwandeln Wege und Wälder in ein buntes Meer aus Rot, Gelb und Braun. Das Abwerfen der Blätter ist für die Bäume überlebenswichtig, ohne sie verlieren sie im Winter weniger Wasser und sind besser vor Frost geschützt. Auch viele Sträucher zeigen schon die Knospen für das kommende Frühjahr!

Tiere zwischen Winterschlaf und Winteraktivität

Nicht nur Pflanzen, auch Tiere passen sich jetzt an die kalte Jahreszeit an. Manche, wie Igel oder Fledermäuse, bereiten sich auf ihren Winterschlaf vor. Sie suchen geschützte Verstecke, etwa Laubhaufen oder Erdhöhlen, und fahren ihren Stoffwechsel stark herunter, um Energie zu sparen. Andere, wie Dachs und Waschbär, halten lediglich Winterruhe und wachen zwischendurch auf, wenn das Wetter mild ist.

Doch es gibt auch viele Arten, die im Winter aktiv bleiben: Rehe, Füchse oder Amseln sind weiterhin unterwegs und passen ihre Ernährung an das, was die Natur jetzt noch bietet, an. Wer leise durch den Wald geht und genau hinschaut, kann mit etwas Glück winteraktive Tiere beobachten.

Die Schönheit des Spätherbstes

Auch wenn die Farbenvielfalt des Oktobers langsam verblasst, hat der November seine ganz eigene Schönheit. Nebelschwaden, die über Wiesen und Täler ziehen, schaffen eine geheimnisvolle Atmosphäre. Moose leuchten in sattem Grün, Pilze zeigen bizarre Formen und an frostigen Morgen funkeln Eiskristalle auf Blättern und Zweigen.
Ein Spaziergang in dieser Jahreszeit kann sehr wohltuend sein, auch wenn es schwerfällt den ersten Schritt zu machen und ins Kalte rauszugehen.

Unsplash © Anne Nygård

Bewege dich auch im November!

Zugegeben, die Tage sind jetzt kurz und oft grau. Doch gerade deshalb ist es wichtig das Tageslicht zu nutzen, wann immer es geht! Selbst bei bedecktem Himmel ist das natürliche Licht draußen deutlich heller als jede Innenbeleuchtung. Es hilft unserem Körper, den Schlaf-Wach-Rhythmus im Gleichgewicht zu halten, regt die Vitamin-D-Produktion an und hebt die Stimmung. Bewegung an der frischen Luft bringt zudem den Kreislauf in Schwung und vertreibt den sogenannten Herbstblues. Schon ein Spaziergang in der Mittagspause kann helfen, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.

Abenteuer im November

Wer denkt, draußen gäbe es jetzt nichts mehr zu erleben, liegt falsch. Der November bietet viele kleine Abenteuer: Drachensteigen auf windigen Feldern, das Sammeln von Eicheln, Kastanien oder Pilzen im Wald, oder eine Wanderung auf einen Berg, um über den Nebel zu steigen und die Sonne zu genießen. Auch historische Ruinen, Burgen oder alte Klöster wirken in der klaren Herbstluft besonders geheimnisvoll!

Quellen

Leana Bremer im Porträt

Leana Bremer

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