
Passend zum Welttag des Ameisenbären wird der heutige fantastische Fakt diesem wunderschönen und faszinierenden Tier gewidmet! Er ist ein wahrer Meister der Tarnung und der Jagd!
Sein wissenschaftlicher Name „Myrmecophaga tridactyla“ verrät bereits ein erstaunliches Können: Er ist ein Ameisenfresser mit drei Zehen!

Allgemeine Fakten über den Ameisenbär
Der Große Ameisenbär kann vom Kopf bis zum Schwanzende über 2 Meter lang werden und über 50 Kilogramm wiegen! Wie sein Name bereits verrät ernährt er sich fast ausschließlich von Ameisen und Termiten – bis zu 35000 Stück am Tag.
Sie benutzen ihren langen Schädel, um sich tief in Ameisenhaufen zu graben. Mit ihrer klebrigen Zunge fangen sie dann schnellstmöglich so viele Insekten wie sie können.
Um die Insekten aufzuspüren vertrauen die Einzelgänger auf ihren exzellenten Geruchssinn.
Es gibt heute noch drei Gattungen. Neben dem Großen Ameisenbären sind das der Zwergameisenbären (Cyclopes) und die Tamanduas (Tamandua). Ihre nächsten Verwandten sind die Faultiere und Gürteltiere.
Wie funktioniert die Ernährung?
Anstatt ihre Nahrung wie ein Staubsauger einzusaugen, lecken Ameisenbären die Ameisen und Termiten auf mit ihrer langen Zunge auf!
Der langgezogene Schädel erleichtert die Nahrungssuche. Wenn der Ameisenbär mit seinen langen Krallen erst ein Loch in ein Ameisen- oder Termitennest gegraben hat, kann er mit seiner schmalen Schnauze damit herumstochern.
Woher kommt der große Ameisenbär?
Sie sind in den Wäldern, Sümpfen, vor allem aber in den Savannen Mittel- und Südamerikas zu Hause.
Die Einzelgänger beanspruchen bis zu 25 Quadratkilometer große Reviere und nicht selten lebt nur ein einziges Tier auf einem Gebiet so groß wie Sylt!
Treffen zwei Ameisenbären aufeinander kommt es oft zu blutigen Revierkämpfen.

Fortpflanzung
Im Frühling bringt das Ameisenbär-Weibchen nach sechs Monaten Tragzeit ein einzelnes Junges zur Welt, welches nach etwa sechs Tagen die Augen öffnet und sechs Monate lang gesäugt wird.
Im Alter von drei Monaten beginnen die Jungtiere, neben der Muttermilch, auch Ameisen und Termiten zu fressen!
Ab zehn bis zwölf Monaten gehen sie endgültig zu fester Nahrung über.
Über die Schulter zieht sich eine schwarz-weiße Zeichnung, die der Tarnung des Jungtieres dient. Dieses wird auch bis zu neun Monate von der Mutter auf dem Rücken getragen!
Fun Facts
- Sie können ihre Zunge bis zu 150 Mal pro Minute in ihren Mund stoßen. Oder mehr als zweimal pro Sekunde.
- Riesige Anteaters haben eine schlechte Sicht. Sie können nicht viele Farben oder sehr weit sehen. Sie haben jedoch einen starken Geruchssinn, der über 40 Mal so stark ist wie der eines Menschen. Das ist stärker als manche Hunde!
Feinde und Bedrohung
Wenn ein Ameisenbär auf der Futtersuche nur Ameisen im Kopf hat und sonst so kaum etwas um sich herum mitbekommt, kann das in freier Wildbahn gefährlich sein.
Feinde sind unter anderem der Puma, Jaguar und Raubvögel – und auch der Mensch. Obwohl er unter Schutz steht, wird der Große Ameisenbär immer noch häufig bejagt. Ihre dicke Haut lässt sich zu Leder verarbeiten und der struppige Schwanz zu Besen oder Fliegenwedeln.
Bei seinen natürlichen Feinden steht er allerdings nicht weit oben auf der Speiseliste, da sein Fleisch wohl nicht sehr lecker schmeckt und er eher mager und behaart und – dank ihren langen Krallen – auch noch wehrhaft.
Den Ameisenbären gibt es bereits seit etwa 57 Millionen Jahren und ist erst in Bedrängnis geraden, seitdem der Mensch ihnen den Lebensraum streitig macht.
Was denkst du über den Ameisenbären?
Konntest du einige spannende Fakten dazulernen? Und hast du schonmal einen Ameisenbären in freier Wildbahn gesehen? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
Quellen
Infos vom WWF
Großer Ameisenbär – Geolino
Der Ameisenbär – Planet Wissen